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Juniorwahl — Endlich Wahl

Ergebnis

Die Juniorwahl hat 161 Schülerinnen und Schüler der Werner-Siemens-Schule zur Wahlurne gerufen, um für ihre politische Überzeugung einzustehen und „Verantwortung“ zu übernehmen, wie der Gymnasiast Sefa (TGE 12/1) formuliert. Das Ergebnis war – wie typisch in der Altersgruppe ab 16 – auffällig anders als das bei der Gesamtbevölkerung. Dennoch lagen die beiden Traditionsparteien SPD und CDU auf die Stimme genau auf Platz eins (je 18,7 %). Die Sozialdemokraten waren bei der Schülerschaft insgesamt noch ein wenig beliebter, da Lucia Schanbacher für sie das Direktmandat erringen konnte (24,7 %). Davon abgesehen zeigt das Ergebnis aber einen „breiten demokratischen Konsens“, was die Organisatoren freut.

Schülerin bei der Abgabe ihres Stimmzettels.

Jede Stimme zählt.

Wahllokal mit Wahlvorstand, Wählern und Wahlurne

Wahllokal

Ausgezählte Stimmen in einem Balkendiagramm dargestellt.

Wahlergebnis

Vorbereitungen

Vorbereitet wurden die Schüler in ihrem Gemeinschaftskunde-Unterricht, zusätzlich haben sie in vielen Fällen auch den Wahl-O-Mat genutzt, wie Marie aus der TGE 12/1 berichtet. Jinxi ging noch weiter und vertraute dem Tool der Bundeszentrale für politische Bildung bedingungslos: „Der Wahl-O-Mat hat entschieden!“ Johannes hingegen legte sein Augenmerk auf bestimmte Themen, die er als wahlentscheidend ansah: „Umweltschutz und ein bezahlbares Leben“ gaben für den Klassensprecher der TGE 12/1 den Ausschlag.

In Anknüpfung an das Thema „Taktisches Wählen – (Un)Sinn?“entstand in der letzten Stunde vor dem Wahlgang eine interessante Diskussion darüber, wie die eigene Stimme möglichst effektiv genutzt werden kann. Die Mehrheit der TGE 12/1 wollte vermeiden, dass ihre Stimme durch die Wahl einer Kleinpartei „verloren geht“. Das hatte durchaus einen Einfluss auf den Urnengang: Danach befragt gaben Liam und Paul an, die aktuellen Wahlumfragen durchaus zu berücksichtigen. Man habe so gewählt, dass eine künftige Regierung möglichst aus zwei Parteien bestehen könne.

Rückblick aus Schüler/innensicht

Das Fazit der Schüler fiel positiv aus, in vier Jahren solle man eine solche Wahl „auf jeden Fall“ erneut durchführen. Die erste Wahl nach solchen Bedingungen sei schon „schön und aufregend gewesen“, berichtet Atiksh. Klassenkamerad Edwin hat dadurch beispielsweise erfahren, „wie es dann bei der richtigen Wahl aussieht“. Schließlich war die Juniorwahl nach originalgetreuen äußeren Bedingungen gestaltet: In einem eigens eingerichteten Wahlraum mit Stimmzetteln der Kandidaten im Wahlkreis Stuttgart I, zwei Wahlkabinen und einer versiegelten Urne, in die die Klassen ihre Stimmzettel gleiten ließen. Da an dieser unter anderem vom Landtag unterstützten Aktion im Bund über 7000 Schulen teilnahmen, gibt es außerdem ein Gesamtergebnis auf Basis von 1,6 Millionen Stimmen: https://www.zdf.de/kinder/logo/ablauf-juniorwahl-ergebnisse-102.html

Rückblick aus Sicht von Lehrkräften

Die Lehrkräfte blicken positiv auf die Juniorwahl zurück, bei der die Klassen „engagiert“ und „positiv“ auftraten. Damit dürfte der Wahlgang wenige Tage danach einfacher gewesen sein, auch wenn die Entscheidung für einige „echt nicht leicht“ war, wie Richard und Paul unmittelbar nach der Stimmabgabe versicherten.